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Jahrgang 2006: Mit Frucht und Fülle

Das Weinjahr 2006 war aufgrund der extremen Witterungsbedingungen für die deutschen Winzer zum Teil eine große Herausforderung, die sie – wie die ersten Weine des Jahrgangs zeigen – sehr gut gemeistert haben.

Die Traubenreife war dank der überdurchschnittlich hohen Sonnenscheinstunden des Jahres sehr gut. Dementsprechend sind die 2006er insgesamt qualitativ hochwertig und gehaltvoll ausgefallen. Die Aromen der jungen Weine werden ebenfalls von der reifen Frucht geprägt. Die ausreichenden Niederschläge des vergangenen Jahres haben zudem für eine gute Nährstoffversorgung der Reben geführt, wodurch sich die Weine sehr extrakt- und mineralstoffreich präsentieren. Diese Fülle wird insbesondere bei den Weißweinen von einer frischen Fruchtsäure begleitet, was die 2006er zu einem angenehmen Trinkgenuss macht.

Die Rotweine reifen derzeit noch überwiegend in den Fässern. Sie scheinen aber – so die erste Einschätzung der Kellermeister – in diesem Jahr wieder sehr gut gelungen zu sein. Die Trauben von Spätburgunder, Dornfelder & Co. haben aufgrund ihrer robusteren Art den teils widrigen Witterungsbedingungen im Herbst getrotzt. Dank der guten Traubenreife sind sie vollmundig, füllig und farbkräftig ausfallen und bringen so alle Voraussetzungen von international konkurrenzfähigen Rotweinen mit.

Spitzenweine werden rar

Die vergleichsweise geringe Erntemenge des Weinjahrgangs 2006 von bundesweit nur rund 8,9 Mio. Hektolitern liegt deutlich unter dem langjährigen Mittel von 9,7 Mio. Hektolitern. Da auch die Vorjahresernte nur bei 9,1 Mio. hl. lag und die deutschen Weine zudem im In- und Ausland stärker nachgefragt werden, sind bei vielen Betrieben insbesondere im Spitzenweinbereich die Mengen mittlerweile knapp, erläutert das DWI.

Eisweinlese fällt aus

Wegen des milden Winters konnten bis auf wenige Ausnahmen wie beispielsweise in Sachsen bis dato noch kaum Eisweine gelesen werden. Denn mindestens minus sieben Grad Celsius sind nötig, um diese Spezialität zu ernten. Die Freunde edelsüßer Weine können statt dessen auf Beeren- oder Trockenbeerenauslesen zurückgreifen, die in diesem Jahr mit sehr hohen Mostgewichten und in ausreichenden Mengen gelesen wurden. Die Hoffnung auf einen 2006er Eiswein haben die meisten Winzer mittlerweile aufgegeben. Dies zeigt wieder einmal, wie besonders und wertvoll diese edlen Tropfen sind.

 



Beraten: Neue Strategie für das Deutsche Weininstitut

Im Hinblick auf die sich rasch ändernden Marktbedingungen im In- und Ausland ist es erforderlich, dass das Deutsche Weininstitut (DWI) neue strategische und organisatorische Perspektiven entwickelt.

Wie diese Neuausrichtung aussehen könnte, diskutierte am 15. September der Verwaltungsrat des Deutschen Weinfonds (DWF) im Rahmen einer Strategiesitzung in Mainz. Für den Vorsitzenden des Verwaltungs- und Aufsichtsrats des DWF, Norbert Weber, war dies eine richtungsweisende Sitzung: „Die Diskussionen in den Arbeitsgruppen verliefen sehr konstruktiv. Wir konnten wichtige Eckpunkte für die zukünftige Arbeit und Organisation des DWI festlegen. Diese werden in einer 15-köpfigen Strategiekommission, die wir aus den Reihen des Verwaltungsrates gegründet haben, weiter ausgearbeitet.“

Auch Holger W. Kirsten, Vorstand des DWF und Geschäftsführer des DWI, zieht eine positive Tagungsbilanz: „In einer globalisierten Weinwelt ist ein effizientes Gemeinschaftsmarketing für den deutschen Wein unumgänglich. Dies soll durch eine effektive Zusammenarbeit und sinnvolle Aufgabenteilung von DWI und Gebietsweinwerbungen erreicht werden. Es war in der aktuellen Strategiesitzung sehr wichtig zu sehen, dass sich der Verwaltungsrat, der die unterschiedlichen Gruppierungen der deutschen Weinwirtschaft, des Handels, der Gastronomie sowie der Verbraucher repräsentiert, einhellig zu der Bedeutung und der Arbeit des Deutschen Weininstituts bekennt



Dresden kürt die 58. Deutsche Weinkönigin

Anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums von Dresden wird in diesem Jahr die Wahl der 58. Deutschen Weinkönigin 2006/2007 ausnahmsweise in der sächsischen Hauptstadt und Weinmetropole stattfinden. Der MDR überträgt die Wahlgala am 6. Oktober um 20.15 Uhr live aus dem Kongresszentrum der Stadt.

 

 




Unser Bild zeigt von links nach rechts, vordere Reihe: Barbara Fendel (Mittelrhein), Nadine Guthier (Hessische Bergstraße), Sylvia Benzinger (amtierende Deutsche Weinkönigin 2005/2006), Eva Pauser (Rheinhessen), Catharina Stein (Ahr) und Christine Liepke (Sachsen) Hintere Reihe: Karina Krauß (Nahe), Sandra Soldmann (Saale-Unstrut), Anne Mertes (Mosel-Saar-Ruwer), Jennifer Herbert (Franken), Katja Schweder (Pfalz), Elisabeth Berthold (Württemberg), Sabrina Klassen (Rheingau) und Simone Landerer (Baden)

 

Das Deutsche Weininstitut (DWI) ist der Einladung des Dresdner Stadtvorstands gerne nachgekommen. Im kommenden Jahr wird die Wahl wieder wie gewohnt in Neustadt an der Weinstraße stattfinden.Wahl und Krönung der Deutschen Weinkönigin werden in diesem Jahr nach einem völlig neuen Konzept ablaufen. Bereits die Fachbefragung der 13 Kandidatinnen durch die 70köpfige Jury findet in Anwesenheit des Publikums statt. Der erste Akt der Veranstaltung beginnt um 13 Uhr in Saal 2 des Dresdener Kongresszentrums. Erstmals hat das Publikum die Gelegenheit die Fachbefragung der 13 Kandidatinnen zu verfolgen, die bisher immer hinter verschlossenen Türen stattfand. Ein Moderator führt durch die Vorstellung, Befragung und Präsentation.

 

Jede Kandidatin wird mit einem Filmeinspieler vorgestellt, der sie in ihrer alltäglichen Umgebung zeigt: zu Hause, bei der Arbeit oder mit Freunden. Ein fachlicher Talk mit dem Moderator geleitet die jeweilige Gebietsweinkönigin zum nächsten Programmpunkt, der Fachbefragung über. Alle Kandidatinnen haben zunächst dieselbe Fachfrage sowie eine Frage in englischer Sprache zu beantworten. Dann kommt auch Fortuna ins Spiel, denn jede Bewerberin zieht die weiteren Fragen der Jury aus einer Lostrommel. Um 15.30 Uhr geht der 1. Akt seinem Ende entgegen, der erste Wahlgang steht an und die zweite entscheidende Änderung im Wahlmodus wird für die Kandidatinnen Realität: Nur fünf Bewerberinnen werden den Sprung ins Finale schaffen. Wer dies sein wird, erfahren sie allerdings erst nach der Pause zwischen 16 Uhr und 19.30 Uhr. In dieser Zeit findet im riesigen Foyer des Dresdener Kongresszentrums ein kleines Weinfest für die Besucher statt, mit typische Gerichten und Weinen aus allen deutschen Weinbaugebieten.

 

Das Finale wird als Live-Sendung von MDR, SWR, Saarländischer Rundfunk und RBB ab 20.15 Uhr ausgestrahlt. Auf der Bühne werden die fünf Finalistinnen ihr Bestes geben, um die Krone der Deutschen Weinkönigin zu erringen. Durch die Veranstaltung und das vielfältige musikalische Unterhaltungsprogramm führt der prominente MDR-Moderator Gunther Emmerlich. Um 21.45 werden die Zuschauer im Saal und vor den Bildschirmen den Worten von Weinbaupräsident Norbert Weber lauschen, wenn er verkündet: Die neue Deutsche Weinkönigin heißt...

 



Jahrgang 06 in der Pfalz: Beste Aussichten


Die Pfälzer Winzer sehen der Weinlese optimistisch entgegen. Die Trauben sind dank des Supermonats Juli gut gereift, noch sehr gesund, die Böden gut mit Wasser versorgt – und deshalb stehen die Chancen für einen qualitativ hochwertigen Jahrgang bestens. Ausschlaggebend sind indes, wie Dr. Jürgen Oberhofer vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) bei der traditionellen Weinlese-Eröffnung der Pfalzwein-Werbung im Weingut Langenwalter in Weisenheim am Sand hervorhob, die nächsten Wochen: „Wir brauchen unbedingt trockenes und sonniges Wetter.“ 

Der Ertrag wird nach Angaben von Reinhard Bossert, Vizepräsident des Weinbauverbands Pfalz, in etwa dem langjährigen Durchschnitt von 2,4 Millionen Hektolitern entsprechen. Es werde 2006 keinen „Riesenjahrgang“ in der Menge geben, wohl aber eine „Qualität im guten vorderen Mittelfeld“, sagte Bossert. Derzeit beginnt in der Pfalz die Ernte der frühreifen Sorten wie Ortega oder Siegerrebe, aus welchen der beliebte neue Wein gewonnen wird. Die Hauptlese wird voraussichtlich gegen Ende September starten.

Das wechselhafte Wetter der vergangenen Monate hat dazu geführt, dass die Vegetation einmal vor, dann wieder hinter dem langjährigen Mittel lag. Nach einem leicht verspäteten Austrieb setzte die Blüte etwa beim Riesling in den Neustadter Lagen drei Tage früher als im Durchschnitt ein. Ein ungewöhnlich früher und heißer Sommer begünstigte erst einmal die Entwicklung, die wochenlange Trockenheit danach bremste sie wieder. Durch den eher feuchten und kühlen August ist derzeit nicht mit einer so frühen Lese wie im Vorjahr zu rechnen, dennoch liegt die Vegetation noch um etwa eine Woche vor dem langjährigen Mittel.

Christian Müller, Geschäftsführer von „Klima-Palatina“ in Maikammer, skizziert das Auf und Ab wie folgt: „Einem ungewohnt hartnäckigen Winter folgte ein sehr trockener April und ein viel zu feuchter Mai.“ Der Juli sei mit 24,4 Grad Durchschnittstemperatur der wärmste Juli seit 100 Jahren gewesen, außerdem einer der sonnigsten Monate der vergangenen Jahrzehnte. Probleme in den Weinbergen hat es laut Oberhofer trotz der Hitze nicht gegeben: „Im Unterschied zu 2003 ist die Trockenheit nicht zu einem dominierenden Thema in der Pfalz geworden.“ Derzeit schlägt das Wetterpendel wieder in die entgegengesetzt Richtung: „Der August könnte einer der sonnenscheinärmsten und feuchtesten Augustmonate werden“, sagte Wetter-Experte Müller.

 



Die Bowle – Ein prickelnder Klassiker


Die Bowle ist ein erfrischendes Sommergetränk aus Wein und Sekt mit Früchten oder Kräutern. Für alle Rezepte gilt, dass man erst kurz vor dem Ausschenken den Sekt zugibt, während der Ansatz mit stillem Wein erfolgt.

Bei diesem fruchtigen Mischgetränk kann eigentlich nichts schief gehen, vorausgesetzt, es werden einige einfache Grundregeln beachtet: Je weniger Zutaten, desto leichter gelingt die Bowle. · Jede Bowle ist so gut wie der Wein und Sekt, den man dafür verwendet. Denn nur gute Zutaten ergeben eine gute Bowle, dazu gehören deutsche Qualitätsweine, leichte Kabinettweine und fruchtige Winzersekte. ·

Nur frische und gutgereifte Früchte verwenden. · Die Früchte behutsam schälen und zerkleinern, nicht zerdrücken. · Die Früchte mit wenig Zucker bestreuen oder mit Traubenlikör marinieren, so erschließt sich das Aroma. Wer süße Bowlen bevorzugt, nimmt liebliche Weine. · Sekt und Mineralwasser - gut gekühlt - erst kurz vor dem Servieren hinzugeben, damit die Bowle möglichst lange prickelt · Die richtige Bowlentemperatur liegt etwa bei 5 bis 8° C also etwas kühler als die normale Serviertemperatur für Wein. ·

Eiswürfel nicht direkt in die Bowle geben, denn davon wird sie wässrig. Tipp: Bowlengefäß in ein größeres, mit Eisstücken gefülltes Gefäß stellen oder die kleinen bunten mit Wasser gefüllten Plastikgarnituren in Form von Früchten benutzen, die tiefgefroren die Bowle kühlen, ohne sie zu verwässern. Für Rotwein-Bowlen gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie für Weißwein-Bowlen.

Besonders geeignet sind die weniger gerbstoffbetonten Sorten, wie Trollinger und Portugieser oder jugendliche Weißherbste, die sich besonders für Bowlen aus Kirschen oder mit dunklen Beeren empfehlen.

Übrigens: Wenn die Bowle zur Neige geht, nicht verlängern. Wenn sie alle ist, lieber noch einen guten Wein servieren.

Einst Mittel gegen die Langeweile

Dem erfrischenden Sommergetränk aus Wein und Früchten gibt das englische Wort "bowl" (Gefäß) seinen Namen. Denn britische Kolonialoffiziere sollen die "Erfinder" der Mixspezialität gewesen sein: Als Mittel zur Stärkung und gegen die Langeweile ließen sie sich in Indien von ihren Dienern ein Getränk aus mindestens fünf Zutaten "brauen", das sie sich dann in einer großen "Bowl" servieren ließen.

Mit den Briten begann im 18. Jahrhundert der Siegeszug der Bowlen nach Europa: Zunächst dem Adel vorbehalten, wurde bald auch in gutbürgerlichen Kreisen das "Bowle-Trinken" zum Zeitvertreib. Vom Lieblingsgetränk der feinen Gesellschaft im vergangenen Jahrhundert entwickelte sich die Bowle zum Partyrenner der fünfziger Jahre - und findet heute als belebendes und frisch-fruchtiges Sommergetränk wieder zunehmend Freunde.

 



 
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[Letzte Änderung 28.01.2007]
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