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Von den Hängen der Anden

Die faszinierende und frühe Weinbauentwicklung in Südamerika ist den Spaniern zu verdanken. Vor allem die Hänge der Anden bieten gute Standortbedingungen für Reben. Ein ideales Terrain mit viel Sonnenscheinstunden, trockener Hitze und guten Bewässerungsmöglichkeiten. Das Wasser hierfür stammt aus den zahlreichen Flüssen welche durch die Schneeschmelze und den Gletschern der Anden gespeist werden.

Heute gilt Südamerika, nach Europa, als der zweitwichtigste Wein erzeugende Kontinent. Der größte Produzent ist Argentinien, gefolgt von Chile und Brasilien. Aber auch aus Mexiko, Uruguay, Peru, Bolivien, Ecuador und Venezuela kommen Weine.



Argentinien

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts brachten vorwiegend italienische, spanische und französische Siedler europäische Rebsorten nach Argentinien und schufen das Grundmuster für die große Vielfalt der argentinischen Weinstile. In dieser Zeit führte auch ein französischer Agronom die Rebsorte Malbec ein. Aber auch die Sorten Cabernet-Sauvignon, Syrah und Merlot zeigen gutes Potential. Der bekannteste und eindruckvollste Weißwein wird aus der Torrontés-Traube gekeltert.

Die zehn Weinanbaugebiete liegen fast ausschließlich im östlichen Streifen des Landes  - vom Cafayate-Tal im Norden bis nach Patagonien im Süden. Das größte Anbaugebiet Mendoza liefert mit einer Anbaufläche von rund 144.000 Hektar zwei Drittel der argentinischen Weinproduktion.

Die Anbaugebiete (von Norden nach Süden)

  • Jujuy
  • Salta
  • Cafayate
  • Tucumán
  • Catamarca
  • La Rioja
  • San Juan
  • Mendoza
  • La Pampa
  • Rio Negro


Chile

Es war wohl der bedeutende spanische Weinerzeuger Miguel Torres, der Mitte der 70er Jahre der chilenischen Weinwirtschaft zu neuem Schwung verhalf. Die 107.000 Hektar Rebfläche Chiles liegen zwischen dem 27. und 39. südlichen Breitengrad. Dabei herrscht ein mediterranes Klima mit heißen Sommern, relativ geringer Luftfeuchtigkeit und beschränkten Niederschlag vor. Die Weinberge reichen bis auf eine Höhe von 1000 Meter an den sonnigen, östlichen Hängen der Anden.

Die Anbaugebiete (von Norden nach Süden)

  • Atacama
  • Coquimbo
  • Aconcagua
  • Casablanca
  • Maipo
  • Rapel
  • Curicó
  • Maule
  • Itata
  • Bío-Bío


Brasilien

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachten italienische Einwanderer den Weinbau nach Brasilien. Sie pflanzten Vinifera-Sorten wie Bornarda, Barbera, Trebbiano und Moscato an. In jüngerer Zeit kamen dann auch alte französische Sorten wie Cabernet Sauvignon, Malbec, Zinfandel, Barbera, Chardonnay, Pinot Blanc und Semillón zum Anbau.

Der brasilianische Weinbau konzentriert sich an der Südspitze des Landes im Vale dos Vinhedos, nahe der Grenze zu Uruguay mit fünf Weinanbaugebieten. Das milde Klima, die strengen Winter und die sonnigen Sommer bieten gute Standortbedingungen. Bei einem Besuch in der Gegend spürt man sofort den starken italienischen Einfluß, Gebräuche und Traditionen sind immer noch sehr präsent. Durch höher gelegene Rebflächen, wie im Gebiet der Sierra Gaucha, umgeht man die Problematik der hohen Luftfeuchtigkeit und starke Niederschläge. Das Vale do Sao Fransisco liegt geographisch gesehen zwischen dem 9. und 10. Breitengrad, und ist somit weltweit das am nächsten zum Äquator gelegene Anbaugebiet.



Uruguay

Die Weine aus dem kleinen südamerikanischen Land Uruguay überraschen in den letzten Jahren immer wieder mal mit schönen Qualitäten. Rotweine der Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Tannat gehören mittlerweile ins Sortiment des gut sortierten Fachhandels.

Uruguay ist das Land des Tannat. 36 Prozent der Rebfläche von 9400 Hektar entfallen auf die Reborte Tannat. Ein geringer Teil der jährlich 90 Millionen Litern Wein entfallen auf Weißweine der Rebsorten Sauvignon Blanc und Chardonnay. Die Hauptabnehmer der Weine aus Uruguay sind Brasilien, die USA und Kanada.



Mexiko

Das älteste weinbautreibende Land Lateinamerikas. Auf einer Rebfläche von 70.000 Hektar wird Wein angebaut. Die Weinberge befinden sich außer in Baja California noch in dem angrenzenden Bundesstaat Sonora, in Torreón, im Parras-Valley nördlich von Mexiko-Stadt, in San Juan del Rio – etwa 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt – und im Bundesstaat Zacatecas. Ein Großteil der Trauben wird aber nicht zu Wein verarbeitet, sondern zu Branntwein destilliert.



Peru und Bolivien

Vor über 400 Jahren galt Peru als einer der Vorreiter im Weinbau der Neuen Welt. International gesehen ist die peruanische Weinproduktion mit einem Ausstoß von ca. drei Millionen Flaschen heute eher unbedeutend.

Auch in Bolivien wachsen auch nur wenige Reben auf den extremen Höhen (bis 2600 m) des Altiplano (Andenhochland). Nur selten gelangen bolivianische Weine auf den europäischen Markt.



 
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[Letzte Änderung 28.01.2007]
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