Sie sind hier: HomeWeineDeutschlandBaden
Home . Über uns . Impressum . Kontakt

Baden im Überblick

Geographische Lage:

Vom Bodensee entlang der Oberrheinischen Tiefebene über die Badische Bergstraße und den Kraichgau bis Tauberfranken

Klima:

sonnig und warm, am Kaiserstuhl wärmste Region Deutschlands

Böden:

Moränenschotter am Bodensee, tertiäre Kalk-, Ton- und Mergelböden, riesige Lößablagerungen, vulkanische Böden am Kaiserstuhl und im Markgräflerland, Muschelkalk und Keuper (im Kraichgau und Taubergrund)

Rebfläche:

ca. 16.000 ha, 9 Bereiche, 16 Großlagen, 314 Einzellagen

Rebsorten:

Blauer Spätburgunder, Müller-Thurgau, Grauburgunder, Riesling, Gutedel, Weißer Burgunder, Silvaner, Traminer

Vermarktung:

Badische Weine sind bundesweit im Lebensmittel- und Fachhandel und in der Gastronomie verbreitet. Ein Absatzschwerpunkt ist Baden-Württemberg. Auch die Direktvermarktung spielt eine große Rolle. Der Exportanteil ist recht niedrig.

Baden - Sonnenbank der Nation



Fachwerkhaus in Sasbachwalden (Baden)


Das Anbaugebiet Baden erstreckt sich wie ein grünes Band über 400 Kilometer von der Tauber im Norden bis zum Bodensee im Süden.

Baden ist ungemein vielgestaltig. Denn hier stoßen nicht nur verschiedene Bundesländer zusammen, neben Franken und Hessen sind auch Kurpfälzer, Schwaben und Alemannen hier zu Hause. Die neun Bereiche, in die das Anbaugebiet Baden aufgeteilt ist, sind landschaftlich und klimatisch recht unterschiedlich. Kein Wunder also, dass hier die verschiedenartigsten Weine geerntet werden.

Diese Vielfalt spiegelt sich auch kulturell wider. Touristenmagnete wie Heidelberg oder Konstanz, aber auch Städte wie Baden-Baden, Karlsruhe und Freiburg ziehen alljährlich ein Millionenpublikum aus dem In- und Ausland an. Genauso beliebt ist die Bodensee-Region mit den Inseln Mainau und Reichenau sowie den zauberhaften Weinorten Hagnau und Meersburg.

Wegen der überdurchschnittlich hohen Temperaturen ist Baden das einzige deutsche Anbaugebiet, das zur EU-Weinbauzone B und damit zur gleichen Klimakategorie wie beispielsweise das Elsass, Savoyen und die Loire gehört. Eine weitere Besonderheit: An den Südhängen des Kaiserstuhls, bei Achkarren und Ihringen, ist nachweislich der heißeste Punkt Deutschlands zu finden.

Der Spätburgunder hat in Baden die flächenmäßig größte Ausdehnung und erfreut sich großer Beliebtheit. Die samtigen, kraftvollen Weine werden hier auch immer häufiger im Barrique ausgebaut. Als Rosé oder Weißherbst präsentieren sich die Weine von kerniger und säurebetonter Art. Heimisch sind in Baden auch andere Weine der Burgunderfamilie: der Grauburgunder, der elegante Weißburgunder, der feine Auxerrois oder der (burgunderverwandte) Chardonnay.

Rebsorten wie Gutedel,  Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau oder Muskateller spielen eine bedeutende Rolle, jedoch beschränkt auf einzelne Bereiche. Auch Schwarzriesling, der ausschließlich in den Weinbauregionen Tauberfranken und Kraichgau beheimatet ist, hat viele Anhänger.



Weinlandschaft in der Ortenau




Mit dem Sonnenmännchen von Weil bis Weinheim



In Badens goldener Mitte: Rebhänge in Sasbachwalden. Im Hintergrund: Der Schwarzwald.

Nicht ohne Grund ist ein gelbes Sonnenmännchen das Logo der Badener Winzer: Im südlichsten deutschen Weinanbaugebiet scheint die Sonne am längsten, wie die Wetterfrösche bestätigen.

Dass es hier so warm ist, hat Baden außerdem der geschützten Lage in der Oberrheinischen Tiefebene und am Rande von Schwarz- und Odenwald zu verdanken.Das Anbaugebiet Baden erstreckt sich nicht nur entlang des Rheingrabens, auch die Badische Bergstraße um Heidelberg, Tauberfranken und der Bodensee gehören dazu. Wer das badische Weinland erkunden möchte, ist deshalb etliche hundert Kilometer unterwegs. Im Süden beginnt die badische Weinstraße bei Weil an der Schweizer Grenze und endet nördlich vom Kraichgau bei Weinheim an der Bergstraße.

Hinter Weinheim beginnt schon die Hessische Bergstraße, von der Weinheimer Burg Windeck aus blickt man an klaren Tagen bis in die Pfalz hinüber. In dem Städtchen selbst kann man durch einen exotischen Wald streifen, auf dem Marktplatz stehen japanische Schnurbäume ( www.weinheim.de).

Radeln am Ufer der Tauber

Rund 150 Kilometer weiter östlich beginnt bei Bad Mergentheim der badische Teil des Taubertals, welches auf die Anbaugebiete Baden, Franken und Württemberg aufgeteilt ist. Im Bad Mergentheimer Schloss lohnt ein Besuch des Deutschordensmuseums, knapp 50 Kilometer nördlich liegt Wertheim zwischen den Ausläufern des Odenwalds und dem Spessart. Hier fließt die Tauber in den Main und der hübsche Tauber-Radweg endet. Besonders empfehlenswert ist die Strecke ab Niklashausen. In Wertheim kann man unter anderem im historischen spitzen Turm Wein probieren ( www.tourist-wertheim.de), das größte fränkische Volksfest wird in Königshofen (Stadtteil von Lauda-Königshofen) im September gefeiert.

Weinprobe

Südlich der Badischen Bergstraße verläuft die Weinstraße Kraichgau-Stromberg. Auf der Seite  www.kraichgau-stromberg.de ist sie beschrieben, außerdem gibt es Informationen zu Urlaub auf Winzerhöfen, auch Wellnesswochenenden können gebucht werden. Karlsruhe lockt mit dem Badischen Landesmuseum im Schloss und dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie (www.zkm.de). In Bretten kam der Humanist Melanchthon zur Welt, die Gedächtnisstätte ist von Mitte Februar bis November nachmittags geöffnet ( www.melanchthon.com). Wenige Kilometer entfernt liegt das schmucke Dorf Kürnbach. Jeden ersten Samstag im Monat (außer von Juni bis September) findet ab 18:30 im Weinhaus am Marktplatz eine Weinprobe statt. Mehr Infos über das Kraichtal, Wanderwege und Museen gibt es unter  www.kraichtal.de.

Durch die Ortenau verlaufen hübsche Weinwanderwege von Baden-Baden bis zum Schuttertal bei Offenburg (siehe auch  www.schwarzwald-tourist-info.de). Im Schuttertal finden Ende Juli die Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften statt. Die mondäne Kurstadt Baden-Baden entfaltet ihr Nobel-Ambiente auf der Galopprennbahn, in der Spielbank und den Kuranlagen mit schicken Bädern. Die private „Sammlung Frieder Burda“ ( www.sammlung-frieder-burda.de) beherbergt fast 500 Werke von Arp über Jawlensky und Pollock bis Warhol. Gengenbach ( www.stadt-gengenbach.de), Durbach und Sasbachwalden sind reizvolle Weinbauorte an den Schwarzwaldhängen. Am ersten Oktober-Wochenende verbinden die Sasbachwaldener ihr Weinfest mit dem Erntedank. Ein Ausflug zum Mummselsee ( www.mummelsee.de), dem Bergsee auf der Hornisgrinde ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Der See verdankt seinen Namen den weißen Seerosen (Mummeln), die einst dort wuchsen.

Rund um Freiburg, Kaiserstuhl und Tuniberg

Am Kaiserstuhl, der wärmsten Gegend in Deutschland, wachsen auch heute noch Orchideen. Im Mai und Juni sind sie am Badberg zu bewundern (Führungen unter  www.am-kaiserstuhl.de). Sehr gut kann man die Gegend mit dem Fahrrad oder von Mai bis Oktober mit dem Rebenbummler-Zug ( www.rebenbummler.de) erkunden. Als Ausgangspunkt für Wanderungen im Kaiserstuhl eignet sich zum Beispiel das Dörfchen Bickensohl In Ihringen ist das Wein- und Sektwochenende im Oktober sehr beliebt.

In Breisach am Tuniberg kann man sich in einer der größten Kellereien Europas ( www.badischer-winzerkeller.de) zur Kelterstation, den Weinabfüllanlagen und ins Flaschenlager führen lassen. An den Breisgau grenzt Freiburg mit seinen Bächle. Diese dienten einst als Viehtränke und Wasserversorgung, heute kann man sich die Füße darin kühlen. In der Uni-Stadt bietet die „Alte Wache“ Wein von über 30 Weingütern und Genossenschaften an ( www.alte-wache.com). Das nahe Glottertal ( www.glottertal.de) hat einst als Filmkulisse der „Schwarzwaldklinik“ gedient.

Durch das Markgräfler Land

Im Freiburger Stadtteil St. Georgen endet das sogenannte Wiiwegli, das in Weil am Rhein beginnt und durch die Weinberge des Markgräflerlandes führt. Unter  www.wii-wegli.de kann man einen Gepäcktransportservice buchen. Wer vom Radeln sehr erschöpft ist, entspannt nach der Hälfte der Strecke in Badenweiler einfach im irisch-römischen Bad oder genießt die Kur „Gesund mit Gutedel“, einer Badener Weinspezialität (Infos unter  www.badenweiler.de). Immer dienstags bieten die Staufener ihren Gästen Sonnenaufgangs-Wanderungen auf den Belchgengipfel an (zu buchen unter  www.staufen.de). Von dort aus hat man einen tollen Blick über die Rheinebene und den Schwarzwald.

Am Bodensee

Hagnau und Meersburg sind heute die wichtigsten Weinorte am Bodensee. In Meeresburg wandelt man im Fürstenhäuschen auf den Spuren von Annette von Droste-Hülshoff. Die kleine Biedermeierwohnung ist von Reben umgeben und kann besichtigt werden, auf Anfrage gibt es auch eine Weinprobe. Auf dem Weg nach Überlingen entführt das Pfahlbaumuseum in die Vorzeit. In der Wallfahrtskirche Birnau bezaubert der süße Honigschlecker, ein Marmorengel. Mit dem Schiff kann man über das Schwabenmeer auf die Inseln Mainau und Reichenau übersetzen. Mainau ist ein Blumenmeer, die Klosterkirche auf der Insel Reichenau mittlerweile Weltkulturerbe der Unesco. Weinfest-Empfehlung

Anfang Juni eröffnet die frisch gekürte badische Weinkönigin das Weinfest rund um das Freiburger Münster. Die Winzer und Genossenschaften schenken viele hundert verschiedene Badenweine aus, Livemusik und die Köstlichkeiten aus dem Drei-Länder-Eck locken. Bühlertal, südlich von Baden-Baden gelegen, feiert seinen Wein während der „Bühlertäler Weinwochen“: Von September bis Oktober werden Keller- und Weinbergführungen, Wanderungen mit den Winzern und kostenlose kleine Weinproben angeboten, auch bei der Weinlese dürfen die Gäste mithelfen ( www.buehlertal.de). Auf jeden Fall kosten sollte man von den badischen Spezialitäten wie dem leichten Gutedel, Spätburgunder Weißherbst oder Badisch Rotgold.

Buchempfehlungen

  • Nathalie Lumpp: WeinLust.
    Kostproben aus Baden-Württemberg.
    Hampp Verlag 2005. 14,90 Euro.
  • Franz Hilger: Die Badische Weinstraße.
    2004. 9,80 Euro.
  • Feste feiern in Baden-Württemberg
    (jedes Jahr aufgelegt von SWR und Tourismus Baden-Württemberg). 4,50 Euro.

 

 



Berühmt für "seinen" Roten: Waldulm.



 
Sie sind hier: HomeWeineDeutschlandBaden
[Letzte Änderung 28.01.2007]
© 2006 . sprachakt Kommunikation